Das Food-Startup re.garum aus der Höhle der Löwen zielt darauf ab, eine Lösung für zwei zentrale Herausforderungen der Lebensmittelindustrie zu bieten: den übermäßigen Einsatz von Zusatzstoffen in Würzmitteln und die weit verbreitete Lebensmittelverschwendung. Statt wie klassische Brühwürfel auf Geschmacksverstärker, künstliche Zutaten oder hohen Salzanteil zu setzen, nutzt das Startup einen eigens entwickelten Fermentationsprozess, bei dem natürliche Mikroorganismen zum Einsatz kommen. So entsteht eine Würzsoße, die nicht nur geschmacklich überzeugt, sondern auch auf belastende Inhaltsstoffe verzichtet. Gleichzeitig wird durch die Verwertung von Rohstoffen, die sonst als unbrauchbar gelten – etwa nicht normgerechtes Gemüse oder Molke aus der Käseherstellung – ein Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet. Was re.garum besonders macht, ist die Kombination aus kulinarischer Innovation und Nachhaltigkeitsanspruch.
![]() ![]() Garum fürs Würzen von Speisen auf Basis von Fisch, Geflügel, Rind, Gemüse, Milch Teilnehmer bei „Die Höhle der Löwen“ Staffel 17 |
Der technische Kern des Produkts liegt in einem beschleunigten Fermentationsverfahren, das eine gleichbleibende Qualität innerhalb kurzer Zeit ermöglicht. Dabei handelt es sich nicht um klassische Fermentation mit langer Reifezeit, sondern um eine gezielt gesteuerte mikrobielle Umwandlung, bei der sich die Zutaten innerhalb weniger Wochen vollständig verflüssigen. Die Entwicklung wurde gemeinsam mit einem Spitzenkoch vorangetrieben und zeigt, wie sich handwerkliche Präzision mit industrieller Skalierbarkeit verbinden lässt – ohne die Prinzipien natürlicher Lebensmittelverarbeitung zu kompromittieren. Das Sortiment von re.garum umfasst derzeit fünf Varianten: eine pflanzenbasierte Version aus überschüssigem Gemüse, sowie Sorten auf Basis von Fisch, Rind, Geflügel und Molke. Alle Produkte entstehen aus sogenannten Nebenströmen der Lebensmittelproduktion, etwa ausgedienten Legehennen oder bei der Käseherstellung anfallender Molke. Der Vertrieb erfolgt online und richtet sich an alle, die beim Kochen Wert auf Natürlichkeit, Geschmackstiefe und bewusste Ressourcennutzung legen.
Übersicht: Die Höhle der Löwen Produkte
re.garum – Kapitalgesuch bei DHDL
Stephanie Lüpold, Gregor Wenter und Mattia Baroni aus Bozen in Italien sind in der Höhle der Löwen auf der Suche nach Wachstumskapital in Höhe von insgesamt 400.000 Euro für re.garum, welches für Marketing und Vertrieb eingesetzt werden kann. Die Löwen bekommen im Gegenzug 10 Prozent der Firmenanteile geboten. Passende Investoren für das Startup könnten in der aktuellen Staffel die Löwen Tillmann Schulz, Nils Glagau, Ralf Dümmel und Judith Williams sein. Der Firmenwert liegt mit 3.600.000 Euro extrem hoch. Es könnte Diskussionen geben und schwierig werden, die Löwen zu dieser Bewertung an Bord zu holen.
Pitch vom 28.04.2025 | |
Gesuchtes Kapital: | 400.000 € |
Angebotene Beteiligung: | 10% |
Firmenwert vor Investition: | 3.600.000 € |
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Im Studio herrscht gespannte Aufmerksamkeit, als re.garum die Bühne betritt. Ohne große Umschweife starten sie mit einer prägnanten Einführung in die Idee hinter ihrem Produkt. Es geht um mehr als nur Geschmack – es geht um ein neues Verständnis von Würze, Nachhaltigkeit und kulinarischer Verwertung. Die Gründer erklären, wie durch einen eigens entwickelten Fermentationsprozess aus Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie hochwertige, natürlich entstandene Würzsoßen entstehen. Mithilfe von auf Gerste kultivierten Pilzsporen und einer sorgfältig abgestimmten Mikrobenkultur werden Zutaten wie Molke, Gemüseabschnitte oder ausgediente Legehennen innerhalb von drei Wochen in eine flüssige, aromatische Essenz verwandelt – komplett ohne Zusatzstoffe und mit reduziertem Salzgehalt.
Nach der Theorie folgt der Praxistest: Die Löwen erhalten Probierlöffel mit den fünf verschiedenen Varianten – Rind, Fisch, Geflügel, Molke und Gemüse. Bereits beim Öffnen der kleinen Gläschen liegt eine dichte, würzige Note in der Luft. Die ersten Reaktionen fallen eindeutig aus – überrascht, zustimmend, teils sogar beeindruckt. Alle Löwen sind sich einig: Der Geschmack ist intensiv, komplex und hebt sich deutlich von herkömmlichen Würzmitteln ab. Besonders bemerkenswert finden sie, dass die Aromen ganz ohne künstliche Verstärker auskommen und dabei trotzdem Tiefe entfalten. Auch die Herkunft der Zutaten – Reste, die sonst in der Tonne landen würden – sorgt für Anerkennung. Der Pitch zeigt deutlich: Hier wird nicht nur ein Produkt verkauft, sondern ein Gedanke, der auf Ressourcenschonung und kreative Weiterverwertung setzt.
Garum – Antike Würzsoße neu entdeckt
Lange Zeit geriet es in Vergessenheit, doch nun erlebt es eine bemerkenswerte Renaissance: Garum, eine fermentierte Fischsoße aus der Antike, findet zunehmend ihren Platz in der modernen Kulinarik. Einst fester Bestandteil der römischen Küche, galt das ursprünglich aus Fischabfällen, Salz und Zeit gewonnene Konzentrat als universelle Würzbasis mit unvergleichlicher Tiefe. Heute greifen Köche weltweit wieder auf die Idee hinter Garum zurück – allerdings in zeitgemäßer Form und mit stark erweitertem Rohstoffspektrum. Historisch gesehen war Garum weit mehr als nur ein Würzmittel. In der römischen Antike diente es als essenzieller Geschmacksverstärker, vergleichbar mit der heutigen Rolle von Sojasoße oder Fischsauce in der asiatischen Küche. Hergestellt wurde es durch monatelange Fermentation von Fischresten mit grobem Meersalz in der Sonne. Der entstehende Sud wurde anschließend dekantiert und als besonders hochwertiges Produkt gehandelt – teils mit Preisen, die nur Wohlhabenden zugänglich waren.
Die moderne Wiederentdeckung von Garum basiert auf den gleichen mikrobiellen Prinzipien wie das historische Original, setzt jedoch auf technologische Fortschritte in der Lebensmittelverarbeitung und eine bewusste Auswahl an Zutaten. Die heutige Variante – oft noch unter dem traditionellen Namen firmierend – verlässt sich nicht mehr ausschließlich auf Fisch. Vielmehr entstehen sogenannte Neo-Garums inzwischen aus einer Vielzahl fermentierbarer Substrate: Gemüseabschnitte, Molke, Fleischreste oder auch Pilzkulturen bilden die Grundlage für einen umami-intensiven Würzextrakt, der sowohl in der Spitzengastronomie als auch im ambitionierten Hobbybereich Anwendung findet. Entscheidend für die moderne Relevanz dieses Produkts ist der nachhaltige Charakter seiner Herstellung. Durch die Nutzung von Nebenströmen aus der Lebensmittelproduktion gelingt nicht nur eine geschmackliche Bereicherung, sondern auch ein aktiver Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Gleichzeitig eröffnet die Fermentation neue sensorische Perspektiven. Durch mikrobiellen Abbau entstehen Aromakomponenten, die mit klassischen Würzmitteln kaum zu reproduzieren sind – darunter Peptide, Aminosäuren und organische Säuren, die gemeinsam ein tiefes, rundes Geschmackserlebnis erzeugen.
In der Praxis kommt modernes Garum vielseitig zum Einsatz: Es verleiht Suppen, Saucen, Marinaden oder Dressings eine besondere Tiefe, hebt Fleisch- und Fischgerichte hervor oder funktioniert als geheime Zutat in vegetarischen Rezepten, denen es an Tiefe mangelt. Aufgrund seines intensiven Aromaprofils wird es meist sparsam dosiert und ersetzt in vielen Fällen Salz, Brühe oder andere geschmacksgebende Zutaten. Während Garum als Begriff zunächst fremd anmutet, zeigt sein moderner Einsatz, dass kulinarische Innovation oft auf traditionellen Prinzipien beruht. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und authentische Aromen immer mehr an Bedeutung gewinnen, scheint die Rückkehr dieses antiken Würzmittels kein bloßer Trend, sondern Ausdruck einer tiefergehenden Entwicklung in der Esskultur zu sein. Moderne Produzenten verknüpfen dabei altes Wissen mit neuem Bewusstsein – und machen Garum so zu einem Produkt am Puls der Zeit.
re.garum positioniert sich als zeitgemäße Weiterentwicklung des antiken Würzkonzepts und bringt die fermentierte Würze in eine moderne, nachhaltige Form. Im Gegensatz zu traditionellen Fischsaucen oder historischen Garum-Varianten verzichtet das Startup bewusst auf eine einseitige Rohstoffbasis. Stattdessen entsteht die Würze aus einem Spektrum an Zutaten, die sonst oft ungenutzt bleiben – darunter überschüssiges Gemüse, ausgediente Legehennen oder Molke aus der Käseherstellung. Diese Herangehensweise verbindet den Gedanken der Kreislaufwirtschaft mit dem Wunsch nach natürlichen, tiefen Aromen. Damit trifft re.garum sowohl den Nerv der Zeit als auch die Erwartungen einer neuen Generation von Verbraucherinnen und Verbrauchern, die sich bewusster und verantwortungsvoller ernähren möchte. Im weiten Feld der Höhle der Löwen Produkte nimmt re.garum eine interessante Stellung ein. Während viele Food-Innovationen in der Sendung auf neue Zutaten, Verpackungskonzepte oder Convenience setzen, steht hier ein traditionelles Herstellungsverfahren im Zentrum – interpretiert mit dem Anspruch auf Nachhaltigkeit, Qualität und Skalierbarkeit. Das Produkt bringt kulinarisches Handwerk und moderne Lebensmitteltechnologie in Einklang und spricht sowohl die gehobene Gastronomie als auch den Alltagsgebrauch an. Damit erweitert re.garum das Angebot der Show um eine geschmacklich wie konzeptionell anspruchsvolle Lösung, die weit über den üblichen Rahmen reiner Genussmittel hinausgeht.
re.garum kaufen
![]() ![]() Garum fürs Würzen von Speisen auf Basis von Fisch, Geflügel, Rind, Gemüse, Milch Teilnehmer bei „Die Höhle der Löwen“ Staffel 17 |
Die Höhle der Löwen vom 28.04.2025
Die Themen und Kapitalgesuche in der Sendung vom 28.04.2025 sind:
- Max Fitness sucht 240.000 EUR für 20 Prozent Unternehmensanteile
- Glim Skin sucht 300.000 EUR für 10 Prozent Unternehmensanteile
- pick’em sucht 200.000 EUR für 15 Prozent Unternehmensanteile
- little Captain Zauberleine sucht 100.000 EUR für 25,1 Prozent Unternehmensanteile
- re.garum sucht 400.000 EUR für 10 Prozent Unternehmensanteile
- Wiederbesuch bei den beliebten Höhle der Löwen Produkten der letzten Staffeln
Ähnliche Kandidaten
Zu den beliebtesten und erfolgreichsten Teilnehmern in der Höhle der Löwen gehören die Food-Startups. Mit Frank Thelen gab es einen Löwen der sich im Laufe der Sendungen regelrecht auf dieses Segment spezialisierte. Seit seinem Weggang rücken die Löwen Nils Glagau und Dagmar Wöhrl mehr in diese Nische vor, aber auch Ralf Dümmel investiert oft in Essen. Bekannte Teilnehmer der Sendung sind die Gewürzmanufaktur Ankerkraut, das 3bears Porridge und die littlelunch-Suppen.
Zur Übersicht: | Alle Food-Startups
![]() ![]() Buch zur Sendung von #DHDL Startup-Coach Ruth Cremer |
![]() ![]() Das neue Kinderbuch von Carsten Maschmeyer |
![]() ![]() Buch zur Sendung von #DHDL Startup-Coach Felix Thönnessen |
![]() ![]() „Die Höhle der Löwen“ 3-6 Spieler ab 12 Jahren | von Noris Spiele |
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